Fachbereich Bildende Kunst

Das Fach Kunst hat an unserer Schule in allen Jahrgangsstufen einen besonderen Stellenwert, da durch den curricular verankerten Einsatz des Visual Journals von Klasse 1 bis 13 eine kontinuierlich fächerübergreifende Kompetenzvermittlung nicht nur im kunstpraktischen, sondern auch im sprachlich-reflexiven und ästhetisch-investigativen Bereich stattfindet. Künstlerische Lernprozesse werden im Visual Journal illustrativ und verbal dokumentiert und reflektiert, Arbeitsergebnisse werden analysiert und im kulturellen Kontext evaluiert.

Der Unterricht findet daher von Klasse 1 bis 10 durchgehend zweistündig pro Woche statt, in der Orientierungsstufe werden Basis- und Wahlplichtkurse, in der Oberstufe Grund- und Leistungskurse, IB Visual Arts im Standard und im Higher Level angeboten. Eine frühe künstlerisch-ästhetische Förderung kann ab Klasse 5 im Workshop/Art Club und ab Klasse 7 im Elective Art Course beansprucht werden. Zur Begabtenförderung einzelner Schüler*innen wurde das Excellency Programme installiert. An etwa sechs bis acht Wochenenden im Jahr findet das Open Art Studio statt, an dem überwiegend Oberstufenschüler*innen teilnehmen, die somit zusätzliche kreative Arbeitsmöglichkeiten über einen Zeitraum von etwa fünf Stunden nutzen können. Regelmäßige Exkursionen an außerschulische kulturelle Lernorte bereichern den Erfahrungshorizont der Schüler*innen und eröffnen Möglichkeiten der produktiven Interaktion mit Museumspädagogik und Kunstrezeption, indem die Schüler*innen Material zur ästhetischen Forschung und praktischen Arbeit vor Ort erstellen und als Live Speaker in Ausstellungen arbeiten. In den Klassenstufen 9 und 10 unterrichten jeweils zwei Schüler*innen eigenverantwortlich eine selbst geplante und an die entsprechende Lerngruppe angepasste Doppelstunde Kunst in der Grundschule. Oberschüler*innen werden als Visual Journalists an andere Schulen in der Region entsandt, um dort das Format der ästhetischen Forschung mit dem Visual Journal zu implementieren.

Das kunstpraktische Arbeiten hat an der Nelson-Mandela-Schule eine übergeordnete Rolle, handelt es sich bei Kunst um eine universelle Sprache jenseits aller sprachlichen Hürden. Das malerische, zeichnerische, gestalterische, skulpturale und digitale Arbeiten eröffnet in unterschiedlichen Sozialformen eine rasche Integration aller Schüler*innen. Das eigenverantwortliche und selbstorganisierte Arbeiten findet insbesondere in der schülerfreundlichen Gestaltung der Kunsträume und im Open Door Concept seine Erfüllung.

Der Fachbereich Kunst pflegt diverse Partnerschaften – zum Beispiel eine Kulturpartnerschaft mit dem Bauhaus-Archiv, enge Zusammenarbeit mit AEDES (Architekturforum), kontinuierliche Projekte aller Jahrgangsstufen mit der Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf, Intercultural Lectures durch Künstler*innen wie Andrea Scrima, Deenesh Ghyzhy, Jim Avignon u.a. Außerdem wird durch eine Kooperation mit der Kunstdidaktik der UdK regelmäßig Studenten im Praxissemester ausgebildet.

Der Fachbereich Kunst wird seit 2009 von Florentine Baumann geleitet.